Inszenierungskonzept
In dieser Inszenierung wird neben dem Thema
der Lear-Sage (Wie lieb hast Du mich?) auch der Wert des Salzes
und sein Vorkommen vermittelt. Am Ende können die Kinder
sich die verschiedenen Salzarten (Meersalz und Bergsalz aus
den Alpen, Himalaja und Persien) ansehen und testen. Jedes
Kind erhält eine Salzbrezel - Brot und Salz, das Zeichen
der ewigen Freundschaft.
"Wie lieb hast Du mich?"
Die ungeheuerliche Frage ist Ausgangspunkt vieler Märchen
und Geschichten. Alle Geschichten lehren, dass es zunächst
nicht um eine ehrliche Beantwortung der Frage, sondern nur
darum geht dem Fragenden zu schmeicheln. Eigene Bewertungen
und eigene Prioritäten, die nicht dem Bild des Anderen
entsprechen, werden nicht akzeptiert oder gar geahndet. Angepasste
und eher auch unhinterfragte oberflächliche Antworten
tun weniger weh und schneiden besser ab. Den meisten bekannt
ist die "König Lear"-Variante Shakespeares.
Wie sehr ähnelt diese Situation vielen in unserem heutigen
Alltag?
In unserer Geschichte findet die Tochter, die nicht erwartungsgemäß
geantwortet hat und deshalb fortgeschickt wird, eine andere
Bezugsperson, die sie beschützt und letztlich unabhängig
macht; das ist der wichtige Aspekt, weshalb wir diese Geschichte
erzählen.
"Ohne Gold hatten die Leute schon immer gelebt, aber
sie wussten, dass sie ohne Salz nicht leben konnten."
Salz - das weiße Gold! Heute ist Salz selbstverständlich,
auch heute misst niemand mehr dem Salz viel Wert bei. Deshalb
haben wir in der Inszenierung viele Hinweise darauf, wozu
Salz alles gut sein kann und vor allem, wo es zu finden ist:
Im Meer und in den Bergen! Zum Ende der Geschichte bekommen
die Zuschauer kleine Salzbrezeln geschenkt (Denn Salz war
schon in alten Zeiten der sicherste Schutz gegen alles Dämonische
und Böse, wenn man es bei sich trug, in Bayern z.B. in
Form der mit Salz bestreuten Brezel. Das Gebäck hat sich
bis heute erhalten, die Symbolik kennt aber kaum einer mehr.)
und dürfen den Unterschied von Meersalz und verschiedenen
Bergsalzen testen.
Viele haben heute einen Kerzenhalter aus Bergsalz zu Hause
und doch ist kaum jemandem bewusst, dass man hier einen Klumpen
Salz vor sich hat, der sehr, sehr alt ist - und auch in der
Tat salzig schmeckt!!
Diese Inszenierung kann auch einen Einstieg in das Thema
Salz im Unterricht darstellen.
- Salzvorkommen und -herstellung (Naturwissenschaft), Salzstraße
und -städte, Salz als Zahlungsmittel in China und anderswo,
Salzsteuer (Geschichte und Erdkunde), Salz als unentbehrliches
Nahrungsmittel oder in der industriellen Nutzung (z.B. Tausalz),
Salz in der Medizin, Salz in der Literatur und unseren Redewendungen,
Salz als Zeichen des Bundes und der Gastfreundschaft (Ethik)
-
Schattentheatertechnik
Theater mit Schatten ist in unserer Kultur eher selten gewesen
und geblieben. Auf dem asiatischen Kontinent war es die vorherrschende
Form. (Hier treffen sich der erste Salzabbau und die Schattentheaterkunst
in China!) Dabei ist es eine Technik, die auch mit einfachen
Mitteln schnell ein Ergebnis erzielen kann.
Wie es gemacht wurde, ist nach der Vorstellung oft von großem
Interesse für die Zuschauer.
Wir bieten einen Blick hinter die Kulissen für Klassen,
die sich selbst einmal auf das Spiel mit Licht und Schatten
einlassen wollen. Theaterpädagogische Angebote:
Theaterpädagogisches Angebot zu diesem Stück:
Das Märchen vom Salz
(Schattentheatertechnik)
A 1. und 2. Jahrgangsstufe
(Schwerpunkt: Freundschaft)
B 3. und 4. Jahrgangsstufe
(Schwerpunkt: Wünsche und Realitäten, Unstimmigkeiten
und Versöhnung)
C ab 4. bis 6. Jahrgangsstufe in English!
(Schwerpunkt: Vokabelvorbereitung zum Stück und spielerisches
Nachbereiten der Vokabeln in kleinen Szenen mit Figuren)
Ein Projekt erstreckt sich über 3 Tage/Teile.
Einen Vormittag (1,5 h) Vorbereitung in der Klasse, einen
Vormittag/Nachmittag Theaterbesuch und einen
Vormittag (1,5 h) Nachbereitung in der Schulklasse.
Am besten geeignet sind zwei/drei aufeinander folgende Tage.
Preis auf Anfrage.
Ausführlichere Informationen zu diesem Angebot im Download-Bereich
unter Materialien.
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